Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Aufgaben

16 - Den richtigen Weißabgleich finden

Die Taste Weißabgleich (WB) kennt ihr sicherlich an eurer Kamera, aber  wisst ihr auch, was sie mit euren Bildern macht? Bei dieser 16. Aufgabe in diesem Projekt, sollt ihr die Funktion des Weißabgleichs näher entdecken und auch den den kreativen Einsatz zu nutzen.

Der Weißabgleich soll Farbstiche von unterschiedlichen Lichtquellen mit unterschiedlichen Farbtemperarturen neutralisieren. In der Regel ist in unseren Kameras der automatische Weißabgleich (Auto-WB) aktiviert.  Die heutigen Kameras erkennen die Lichtsituation und Farbtemperatur sehr gut.
Aber wer sagt, dass die Farbtemperatur so wiedergegeben werden muss, wie es der Originalaufnahme entspricht? Es steht euch frei, auch einen anderen Weißabgleich zu wählen, ihr könnt die Szene kühler oder auch wärmer erscheinen lassen. Hierzu stehen in unseren Kameras verschieden Voreinstellungen, wie z. Bsp. „Tageslicht“, „Bewölkt“, „Schatten“, „Glühlampe“ und mehr zur Verfügung.

In der heutigen Aufgabe macht bitte eine Bildreihe von einem demselben Motiv mit verschiedenen Weißabgleicheinstellungen  eurer Kamera und vergleicht die Ergebnisse. Ihr werdet sehen, dass die Szene mit den Einstellungen „Bewölkt“ oder „Schatten“ wärmer wirkt, dies ist perfekt für Herbst- oder Sonnenuntergangsfarben geeignet. Im Gegensatz dazu ist die Voreinstellung „Leuchtstoff oder „Glühlampe“ kühler, dadurch wird das Bild in einen eisigen blauen Farbton gehüllt. Wenn du das Prinzip des Weißabgleichs  verstanden hast, kannst du absichtlich Farbstiche erzeugen, die für zusätzliche Dramatik oder eine verstärkte Bildwirkung sorgen.

 

 

Tipp

Fotografiere im RAW-Format, so kannst du den Weißabgleich auch in der Nachbearbeitung schnell und präzise anpassen. Wenn du im JPEG-Format fotografierst, muss du den Weißabgleich bereits in der Kamera festlegen.

Hinweis

Unabhängig zu den Weißabgleichvoreinstellungen der Kamera könnt ihr auch individuelle Farbtemperaturen vorwählen. Je nach Kameratyp liegt dies meist zwischen 2.500 und 10.000 K, das bedeutet, je höher der Kelvin-Wert, desto wärmer erscheint das Bild.

Die Nächste Aufgabe lautet: 17 – Sommer, Sonne, Strand, Meer und noch mehr