Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Aufgaben

21 - Die Regeln brechen

In der Landschaftsfotografie gibt es verschiedene Regeln, die uns helfen sollen, ausgewogene Bildkompositionen zu schaffen. Zu den Bekannteren oder auch am häufigsten verwendeten Regeln zählt die Drittelregel, bei dieser werden die wichtigsten kompositorischen Bildelemente wie Motiv oder Horizont auf den Schnittstellen eines aus neun Rechtecken bestehenden Rasters platziert. Des Weiteren gibt es den „goldenen Schnitt“, der die Bildfläche nach einem aus der Natur entlehnten, besonders harmonischen Verhältnis aufteilt. Außerdem gibt es noch das Prinzip, dass eine ungerade Anzahl von Motiven interessanter wirken als eine gerade. Weitere Merkmale in der Landschaftsfotografie können sein, z.B. eine extreme Schärfentiefe, die Wahl eines geeigneten Vordergrundmotives oder ein nicht in der Bildmitte platziertes Hauptmotiv.

Es ist natürlich wichtig, diese Regeln zu kennen. Ihr striktes befolgen kann jedoch zu Bildern führen, die ziemlich altmodisch oder langweilig wirken. Die Regeln zu brechen, kann Spaß machen, inspirieren und manchmal sogar notwendig sein. Lasst Eurer Fantasie bei dieser 21. Aufgabe freien Lauf, folgt euren Instinkten und verletzt absichtlich die Gestaltungsregeln, um zu sehen, ob ihr visuell spannende Bilder gestalten könnt.

Es besteht allerdings die Gefahr, dass es euren Bildern an Zusammenhalt und Struktur fehlt. Aber wenn Ihr eurer Arbeit gegenüber einen kritischen Blich bewahrt und ein Gefühl dafür entwickelt, was geht und was nicht, sollten eure Fotos gelingen, die sich deutlich von anderen abheben.

Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Wochen
doppelter Regenbogen über den Trontheimfjord

Hinweis

Habt ihr einen besonders starken Himmel, zögert nicht, die Drittelregelung über Bord zu werfen, lasst den Himmel dominieren.

TIPPS

  • Normalerweise ist es nicht empfehlenswert, das Motiv in der Bildmitte zu platzieren. Manchmal funktioniert das aber gut, z. B. wenn kräftige Linien die Aufmerksamkeit auf das Motiv lenken oder in minimalistischen Kompositionen mit viel negativen Raum um das Motiv herum sind.
  • Spiegelungen wirken sich in symmetrischen Kompositionen oft besser aus als in einem konventionell nach der Drittelregel unterteilten Bild.
  • Das Quadratische Format eignet sich gut für kühne, grafische Kompositionen mit einem zentralen Motiv.

Meine Beispielbilder

Die Bilder entstanden in der letzten Woche auf einer Angeltour in Norwegen am Trontheimfjord.

Fotografiert habe ich die Bilder mit einem bunten Blumenstrauß von Kameras u.a.  mit der :

  • Sony @ 7RIII und dem Tamron 28-75 F2,8 
  • GoPro 9
  • Panasonic Lumix TZ101

Die Bilder zeigen folgende Motive:

  • Ankerplatz
  •  „U-Boot“ – eine Untiefe im Fjord
  • unsere Angelgefährten
  • Jörg – vor dem filetieren
  • Kreuzwege – Wir und die Schnellfähre
  • Regenbogen über dem Trontheim Fjord
  • Meduse
  • Fähre von Brekstad nach Valset – Fjord1 (Trontheimfjord)

Die Nächste Aufgabe lautet: 22 – An den Aufnahmeort zurückkehren