Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Aufgaben
24 – Festbrennweite
Es überrascht nicht, dass Zoomobjektive heutzutage sehr beliebt sind und aufgrund ihrer Flexibilität zur Grundausrüstung eines jeden Fotografen gehören. Allerdings können Zoomobjektive den Fotografen bei der Bildkomposition auch fauler machen. Denn es ist wichtig zu lernen, wann ihr den Kamerastandort lieber physisch wechseln solltet, um die beste Perspektive oder den besten Blickwinkel zu erhalten. Verwendet für diese 24. Aufgabe einen Tag lang ein Objektiv mit Festbrennweite und lernt, was es für Vorteile hat, statt mit dem Objektiv „mit den Füßen zu zoomen“.
Beim ausschließlichen Einsatz einer Festbrennweite könnt Ihr die kompositorischen Fähigkeiten weiterentwickeln, und Ihr seid gezwungen, behutsamer, genauer und disziplinierter vorzugehen. Außerdem denkt Ihr mehr über Eure Position und dem Bildausschnitt nach.
Ihr könnt diese Aufgabe mit jeder beliebigen Festbrennweite angehen, ich empfehle euch eine hochwertiges 35-mm- oder 50-mm-Objektiv. Wenn ihr keine Objektiv mit Festbrennweite besitzt, dann könnt ihr ein Zoomobjektiv auf eine feste Brennweite (z.B. 50 mm) eingestellt lassen. Findet heraus , was ihr alles Fotografieren könnt!
Wenn ihr nur ein Objektiv mit euch führt, wird eure Kameratasche leichter und ihr könnt weitere Strecken gehen und neue Blickwinkel erforschen. Ihr müsst viel genauer überlegen, wo ihr euch positioniert und welchen Aufnahmewinkel ihr dann bekommt. Ihr müsst mehr Mühe in die Komposition legen, und das wird Euch zu einem besseren, kreativeren und anpassungsfähigeren Landschaftsfotografen machen.
TIPPS
- Die besten 35-mm- oder 50-mm-Objektive weisen in der Regel eine Hohe Lichtstärke im Bereich vin f/1,4 – f/1,8 auf. Dadurch könnt Ihr mit selektiver Scharfstellung arbeiten und mit einer großen Blendenöffnung Teile der Landschaft kreativ unscharf stellen.
- Hochwertige Objektive bilden meist gestochen Scharf ab. Ein erstklassiges 35-mm- oder 50-mm-Objektiv kann eine gute Wahl für ein zusammengesetztes Panarorame sein.
Hinweis
Diese Aufgabe mag zunächst sehr einschränkend wirken, aber die Verwendung einerb einzigen Brennweite führt dazu, dass ihr Euch bewegen müsst, um den besten Winkel, die beste Entfernung und die Beste Perspektive zu finden. Versucht aus der Hand zu fotografieren, um noch mehr Bewegungsfreiheit zu gewinnen.
Bilder mit 35-mm-Standard-Objektiv
In der Vergangenheit habe ich hauptsächlich mit Zoomobjektiven fotografiert. Deshalb war es für mich letzten Freitag ein Herausforderung, das Fotografieren mit meinem 35-mm-Objektiv
Fotografiert hatte ich die Bilder mit meiner Sony @ 7RIII und dem Sigma 35mm f/1,4 DG.
Meine spontane, abendliche Foto Tour führte mich durch den Georgengarten von Dessau-Roßlau. Hier entstanden die zahlreichen Motive für diese 24. Aufgabe.
Mein Weg führte mich vom Haupteingang Tierpark / Mausoleum über den Haupteingang des Georgium mit den Sphinx zur Anhaltischen Gemäldegalerie. Ich machte noch einen kleinen Abstecher zur Orangerie. Der weitere Weg führte mich vorbei am Ionischen Tempel zu den „Sieben Säulen“. Auf dem Rückweg musste ich am Fremdenhaus und der Rückseite der Anhaltischen Gemäldegalerie vorbei. Hier konnte ich auch einen der wenigen Sonnenstrahlen des Tages erhaschen.
Die Bilder am Triumphbogen entsprachen nicht meinen Vorstellungen, deshalb habe ich sie nicht veröffentlicht.
Dafür habe ich das Denkmal von Fürst Franz besser getroffen. Mein weiterer Weg streifte die Ruinenbrücke, welche ich von beiden Seiten fotografierte. Der Schlusspunkt war der Viereckteich aus der Perspektive von der Holzbrücke. Von hier gings zurück zum Tierpark und Mausoleum.
Es war eine gelungene Foto Tour, und was sagt ihr dazu?
Die Nächste Aufgabe lautet: 25 – Gegen das Licht fotografieren