Was eine korrekte Belichtung ist, bestimmt letztlich die Intention des Fotografen. Trotzdem müsst ihr erst das richtige Belichten beherrschen, bevor ihr kreativ damit arbeiten könnt. Eine Möglichkeit besteht darin, dass ihr euer Motiv durch gezielte Unterbelichtung nur als Silhouette zeigt. Ihr fotografiert also gegen das Licht – das Motiv wird von hinten beleuchtet und erscheint so als schwarzer Umriss ohne jegliche Farbe oder Details.

Alles zwischen eurer Kamera und der Sonne oder dem Himmel kann als dunkle Form abgebildet werden. Dabei ist es wichtig, dass ihr die Belichtung auf den helleren Himmel abstimmt und nicht auf den dunklen Vordergrund. Führt eine Spotmessung auf den Himmelsbereich durch. So erhaltet ihr einen korrekt belichteten Himmel mit stark unterbelichteten Vordergrund, der dann als Silhouette erscheint.

Zu wissen, wie Ihr eine Silhouette erzeugen könnt, ist aber nur die eine Seite, denn auch die Motivwahl und der Blickwinkel ist entscheidend für die Qualität des Bildes. Da Euer Motiv weder Farbe noch Details aufweist, ist es wichtig, eine Szene oder Motiv mit kräftigen, gut erkennbaren Umrissen zu fotografieren, etwa ein Baum, ein Gebäude, oder ein markantes Landschaftselement. Wählt bei dieser 25. Aufgabe eine Perspektive, bei der ihr euer Motiv isolieren und klar vor einem helleren Hintergrund freistellen könnt, und achtet darauf, nichts mit einzubeziehen, was vom eigentlichen Motiv ablenkt.