Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Aufgaben

36 – Magische Schwarzweiß-Fotografie

Es ist vielleicht nicht offensichtlich, bei der 36. Aufgabe geht es darum, sich auf die Grundlagen der Bildkomposition zu konzentrieren: Formen Linien, Texturen und Kontraste. Ohne ablenkende Farben werden diese Elemente umso wichtiger. Im Grunde bilden sie auch die Grundlage für die farbigen Bildkompositionen.

Nur wenige Menschen können sich Bilder vor ihrem inneren Auge in Schwarzweiß vorstellen. Ihr solltet auf eine möglichst vollständige von Palette von Farbtönen und Texturen achten – so lassen sich etwa Himmel mit mehreren Wolkenschichten gut umwandeln, ebenso wie markante, grafische Formen. Einfache, aufgeräumte Kompositionen eignen sich besonders gut. Also versucht, starke Linien und Blickwinkel und klare, eindeutige Schwerpunkte zu finden.

Es kann problematisch sein, mit Tonwerten statt mit Farben zu arbeiten, weil sich bestimmte Farben – etwa Rot und Grün – bei der Umwandlung in Graustufen sehr ähneln können. Dies wirkt sich auf die Bildkomposition aus, da sich manche Bildelemente ohne Farbe nur sehr schwer auseinanderhalten lassen. Komponiert eine Reihe von Bildern mit reichlich räumlicher Trennung. Denkt dabei immer daran, die Sache möglichst einfach zu halten.

Es gibt viele Möglichkeiten, Farbbilder in Schwarzweiß umzuwandeln, aber die Schwarzweiß-Konvertierung in Adobe Lightroom (Im Panel „HLS/Farbe“) bietet Euch viele Steuerungsmöglichkeiten und hilft Euch, die Effekte von Farbfiltern in der analogen Schwarzweißfotografie nachzuahmen.

TIPPS

  • Gründet Eure Komposition auf Kontrast, Form und Textur.
  • Langzeitbelichtungen mit fließendem Wassergelingen meist gut, weil ein natürlicher Tonwertkontrast zwischen weißem Wasser und dunklem Hintergrund entsteht.
  • Verstärkt die Kontraste und tiefblauen Himmel mit einem Polarisationsfilter. Solche Fotos eignen sich sehr gut für eine spätere Schwarzweißumwandlung.
  • Macht Euch keine Sorgen um das Bildrauschen. Schwarzweißfilme sind oft recht körnig und ein bisschen Rauschen kann die Atmosphäre eines Schwarzweißfotos noch verstärken.
Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Wochen
Schloss Wörlitz

Hinweis

Wenn ihr Euch tatsächlich schwertut, Schwarzweißbilder zu „sehen“, probiert den monochromen Bildstiel Eurer Kamera. Dann könnt Ihr die Szene mittels Live-View auf dem Display Eurer Kamera betrachten und Beurteilungen.

Dies hat keinerlei Auswirkung auf das RAW-Bild, das auch weiterhin in Farbe aufgenommen wird.

Bildbeispiele in Schwarzweiß

Für diese Aufgabe habe ich eine Reihe von Bildern ausgewählt, wo ich Wert auf Kontraste, Formen oder Texturen gelegt habe. Sie stammen alle aus meinem Archiv und wurden mit unterschiedlichen Kameras und Objektiven aufgenommen, mit der:

  • Panasonic TZ 101,
  • Sony @ 6000,  dem Tamron 28-75 F2,8
  • Sony @ 7RIII und dem Tamron 28-75 F2,8 bzw. Sony FE4 / 12 – 24.

Die Bilder entstanden in unterschiedlichen  Situationen, manche spontan aber auch sehr gezielt.  Sie stammen aus einer bunten Palette von Lokationen, so z.B. aus meiner Heimatstadt Dessau-Roßlau, aus meiner neuen Wahlheimat Halle, einen meiner Lieblingsorte – dem Wörlitzer Park, aus Luxemburg und Hamburg

Die Nächste Aufgabe lautet: 37 – Mit Unschärfe arbeiten