Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Aufgaben

44 – Schlechtes Wetter

Der Spruch „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung“ könnte Euer Motto für die 44. Aufgabe sein. Die Grundidee ist einfach: Wir haben Februar, kein weißer, ein grauer Monat, er ist in unserer Region ist Prädestiniert für schlechtes Wetter, zieht auch bei schlechtem Wetter los und macht ein paar kreative Aufnahmen.

Natürlich bedeutet „schlechtes Wetter“ für jeden Menschen etwas Anderes, aber für die meisten Landschaftsfotografensind dies wahrscheinlich all die Lichtsituationen, die keinerlei Landschaftsrelief erkennen lassen. Das kann alles Mögliche sein: vom trüben, diffusen Licht an einem bedeckten Tag bis hin zu strömenden Regen oder tosenden Sturm.

Stimmt euren Ansatz auf die Lichtbedingungen ab. Macht an einen trüben, bedeckten Tag einen Ausflug an die Küste oder einen See oder Fluss. Nehmt die ND-Filter für Langzeitbelichtungen mit. Abhängig von Länge der Belichtung und der Bewegung könnt ihr Wasser als ätherischen Nebel oder als glasartiger Oberfläche aufnehmen. Befinden sich strukturierte Wolken darüber, fotografiert den Himmel und versucht euch an minimalistischen Kompositionen.

Wenn ihr bei Regen fotografiert, nutzt nach Möglichkeit einen Unterstand oder einen Regenschirm. Fotografiert nicht gegen den Wind, um euer Objektiv vor den Regentropfen zu schützen. Der Kontrast wird niedrig und die Sicht eingeschränkt sein. Sucht euch klare Formen als Kompositionsgrundlage. Bei dichtem Nebel könnt ihr einen ähnlichen Ansatz verfolgen.

Denkt vor allem daran, Euch und eure Ausrüstung zu schützen. Tragt angemessene Kleidung und versucht, Eure Kamera und Objektiv trocken zu halten. Wenn die Bedingungen zu extrem sind, bleibt lieber zu Hause im Warmen.

TIPPS

  • Ein Polfilter ist bei Regen oder Nieselregen hilfreich, um Spitzlichter auf Oberflächen zu reduzieren.
  • Ein Grauverlaufsfilter kann den Himmel an bedeckten Tagen dramatischer Wirken lassen.
  • Aufnahmen, die bei Regen oder Nebel entstanden, weisen nur geringe Kontraste auf. Ihr könnt die Bilder in ein High-Key-Bild umwandeln, hierbei erzielt ihr oft überzeugendere Ergebnisse.
  • An windigen Tagen verkürzt die Verschlusszeit, Erhöht die ISO-Empfindlichkeit und öffnet ggf. die Blende.
Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Wochen
Einfangen der Regentopfen

Hinweis

  • Wasser und Elektronik vertagen sich nicht so gut, deshalb schützt eure Technik. Es gibt viele Regenhauben, oder ihr improvisiert z. Bsp. mit der Duschhaube aus einem Hotel. Auch ein Fensterleder kann als Regenschutz dienen, zum anderen könnt Ihr eure Ausrüstung damit auch abtrocknen, wenn sie nass wird.
  • Bei Wind beschwert Euer Stativ mit der Kameratasche, damit ihr mehr Stabilität erhaltet. Ihr könnt auch Gepäckspanngurte verwenden, damit die Tasche auf dem Boden aufliegt und nicht herumschwingt.

Schlechtwetterbilder

Letzte Woche wollten wir mit Freunden einen kleinen Ski-Urlaub (Langlauf) in Hohegeiß im Harz verbringen Aber bei Plusgraden war auch dass hier schwer. Am Mittwoch und Donnerstag kamen noch extremer Sturm und Regen hinzu. So konnte ich unmittelbar vor Ort, vom Balkon unseres Zimmers ein paar Aufnahmen zum passenden Thema in den Südwestlichen Harz und in Richtung Brocken (Norden) machen. Weiterhin hatte versucht, Regentropfen am gegenüberliegenden Haus abzubilden, schaut euch die Ergebnisse selber an.

Fotografiert hatte ich mit meiner Kamera Sony @ 7RIII und dem Tamron 28-75 F2,8.

Das erste Bild sollte zeigen, wie die Regentropfen von der Fallkette der Dachrinne weggeschleudert werden. Dies sollte zum einen den relativ starken Regen und Wind in Richtung stürmisch zeigen. Nach meiner Ansicht kommt dies nicht gut zur Ansicht.

Im zweiten Bild der den Himmel über dem Südwestlichen Harz zeigt, soll die trübe Stimmung und ein bisschen Licht am Ende zeigen. Sehr deutlich ist die Umgebung, die Bäume und der leicht Aufsteigende Dunst zu erkennen.

Im letzten Bild, welches über den Rodelhang in Richtung Brocken aufgenommen wurde, sollte zeigen, wie sich hier der Himmel und die dahinterliegenden Berge voll zugezogen hatten. An solchen Tagen sollte man sich einen Besuch auf dem Brocken sparen.

Die Nächste Aufgabe lautet: 45 – Winter-Wonderland