Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Aufgaben

46 - Ein Panorama erstellen

Panoramabilder haben eine zeitlose Anziehungskraft, vor allem, weil sie unsere Wahrnehmung beim Betrachten einer Szene am ehesten entsprechen:
„Unser Blick streift über die Szene und nimmt sie in der Gesamtheit auf.“

Die Erstellung eines Panoramas aus mehreren Einzelbildern ist ein zweistufiger Prozess.
Zuerst müsst Ihr eine Bildserie fotografieren, und dann müsst Ihr diese am Computer zu einem einzigen Panorama zusammenfügen. Für das Zusammenfügen von Bildern gibt es spezielle Programme, z.B. Adobe Lightroom oder Photoshop. Es gibt aber noch wesentlich mehr Programme zum Zusammenfügen. Weiterhin gibt es auch spezielle Stativköpfe für die Aufnahme von Panoramabildern. Wenn Ihr nicht vorhabt, sehr viele Panoramas zu erstellen, dann reicht auch jeder gute und stabile Stativkopf.

Panoramafotografen werden darauf besteh die Bilder im Hochformat (vertikal) aufzunehmen. Dies hat zur Folge, dass Ihr mindestens sieben Bilder für ein ausreichend breites Bild braucht. Es ist richtig, dass beim Zusammenfügen hochformatiger Bilder weniger Verzerrungen entstehen. Aber für diese 46. Aufgabe könnt Ihr die Bilder auch im Querformat fotografieren, dies hat den Vorteil, dass Ihr weniger Bilder braucht. Damit verringert sich auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Licht im Laufe der Aufnahmereihe dramatisch verändert.

TIPPS

  • Fotografiert im manuellen Belichtungsmodus, damit bleibt die Belichtung über alle Bilder der Reihe gleich.
  • Lasst genügend Platz nach oben und unten für den Beschnitt.
  • Lasst den Polfilter weg. Wenn sich der Kamerawinkel ändert, ändert sich auch der Polarisationsgrad und ist dann in den einzelnen Bildern ungleichmäßig.
  • Schwenkt Eure Kamera so, dass ca. 1/3 der Aufnahme überlappen.
Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Wochen
Bitterfelder-Bogen

Hinweis

  • Verwendet ein Stativ mit Wasserwaage.
  • Nehmt einen stabilen Stativkopf.
  • Wenn ihr im Hochformat fotografiert, braucht ihr noch einen L-Winkel für Eure Kamera.
  • Ihr braucht eine Nachbearbeitungssoftware mit Panoramafunktion, z.B. Adobe Lightroom oder Photoshop.

Meine Erfahrungen bei der Panoramaerstellung

An sich stellt diese Aufgabe keine allzu große Schwierigkeit dar, trotzdem brauchte ich zwei Anläufe.

Beim ersten Versuch hatte ich den Kolkturm in der Heide von Halle (Saale) bestiegen und habe eine Bilderserie von sieben Aufnahme vom Petersberg zum Zentrum, über Neustadt bis ins Mansfelder Land gemacht. Ich hatte schon bei den Aufnahmen gemerkt, dass der Turm durch Wind und die auf- und absteigenden Besucher stark schwankte. Und im Nachgang musste ich feststellen, dass die Software massive Probleme hatte ein Bild zu erstellen bzw. kein richtiges Panorama.

Deshalb ein zweiter Versuch zum Sonnenuntergang am Bitterfelder Bogen.
Hier hatte ich wieder mein Stativ aufgebaut und ausgerichtet, L-Winkel an der Kamera und Fernauslöser um verwackelungsfreie Aufnahmen zu machen. Ich hatte das Stativ relativ dicht an das Geländer der Plattform gestellt, aber in den Eckbereichen erschien es im Bild.
Ich hatte eine Bildserie von zehn Aufnahmen gemacht, die im Überlappungsbereich ca. 1/3 der vorhergehenden Aufnahme überlappten. Beim Zusammensetzen der Bilder hat es einiger maßen geklappt. Ich habe Euch die zehn Rohbilder und drei Panoramabeispiele beigefügt:

  1. Bild 2 – 5 – ist ein gelungenes Panorama, welches einen Teil der Ansicht von Bitterfeld wieder gibt. Das Bild wurde durch die Software kugelförmig zusammengesetzt.
  2. Bild 1 – 6 – bei diesem Panorama, stören die Ecken bzw. der Mast auf dem Geländer. Bei diesem Bild hatte ich die Methode des Zusammensetzens verändert, auf zylindrisch.
  3. Alle 10 Bilder hatte ich verwendet, hier gab es nur eine Problemstelle der Mast auf dem Geländer, dieser wurde nicht richtig erkannt und zusammengesetzt.

Die Bilderserie hatte ich mit meiner Kamera Sony @ 7RIII und dem Tamron 28-75 F2,8 und folgenden manuellen Einstellungen 28mm, f/11, ISO100 und 1/60 sek. fotografiert.

Die Nächste Aufgabe lautet: 47 – Miniatureffekte