Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Aufgaben

08 – Spiegelungen

Ein Großteil der Landschaftsfotografen fühlen sich zum Wasser hingezogen, da Seen, Flüsse, Meer und Wasserfälle viele Möglichkeiten bieten. Wasser kann helfen, Bewegung zu zeigen, Licht und Farbe zu reflektieren und Spiegelungen zu erzeugen. Eine reflektierende Oberfläche hilft ein Landschaftsbild aufzuwerten. Große Wasserflächen eignen sich hierfür am besten, jedoch sind sie auch besonders anfällig auf Wellenbewegungen die durch Wind verursacht werden. Eine leicht gekräuselte Oberfläche hat auch seinen Reiz, ist aber für ein echtes Spiegelbild nicht sehr hilfreich, denn dafür braucht man nach Möglichkeit absolut stilles Wasser.

Bei dieser achten Aufgabe sollt ihr versuchen auf einem großen Gewässer eine dramatische Spiegelung einzufangen.

Ein Jahr - Mein Projekt - 52 Wochen
Abendstimmung zwischen Roßlau und Dessau
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Mulde Brücke

Versucht den Horizont zentral zu platzieren, da das eine Symmetrie schafft und zum anderen auch eine gewisse Ruhe in das Bild bringt.
Verwendet auch einen Polarisationsfilter damit Spiegelungen im stillen Wasser besser zur Wirkung kommen.
Probiert ND-Filter zur Verlängerung der Verschlusszeiten und um die Wellenbewegung zu reduzieren bzw. zu glätten.

Beachtet auch, dass Spiegelungen in der Regel dunkler sind als das Hauptmotiv, verwendet eventuell einen Grauverlaufsfilter, um die Spiegelung aufzuhellen.

Seht vorab auf den Wetterbericht und sucht euch für diese Aufgabe einen ruhigen Tag aus, der Wind sollte unter 8 km/h liegen. Die Morgen- und Abenddämmerung sind sehr gute Zeiten dafür, die Wasseroberfläche ist ruhiger und die Farben werden betont.

Was solltet ihr beachten!

  • Objektivauswahl
    • bei einer weiten Bergansicht, brauchst du ein Weitwinkelobjektiv
    • bei einzelnen Objekten oder Gebäuden ist ein mittleres Teleobjektiv sinnvoll
  • Blickwinkel kann deine Spiegelung betonen, versuche aus einer tiefen Position (Hocke oder niedriges Stativ) zu fotografieren
  • Setze Pol-, ND bzw. Verlaufsfilter ein, um die Wirkung zu intensivieren
  • Verwende keine Drittelregelung und versuche den Horizont mittig zu platzieren
  • Zur Aufwertung der Bildkomposition versuche noch andere Elemente im Vordergrund zu platzieren, wie z. B. etwas Schilf, einen Felsbrocken, Treibholz, Buhnen oder einen Steg
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Ruinenbrücke im Georgengarten
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Baumspiegelung im Georgengarten

Was seht ihr auf meinen Bildern!

  • Abendstimmung zwischen Roßlau und Dessau

Das Bild Entstand im Februar diesen Jahres an einem verträumten Seitenarm der Elbe.
Im stillen Wasser zeichnet sich das Spiegelbild der Brückenkonstruktion und die Baumgruppen an beiden Seiten der Brücke ab. Ein Blickfang ist der Sonnenstern der untergehenden Sonne.

  • Mulde Brücke

Das Bild aus dem April zeigt sehr schön die Spiegelung des Tragbogens der Brücke, dieser bildet fast einen Kreis. Besser wäre gewesen, wenn ich einen ND-Filter verwendet hätte, um eine längere Belichtungszeit zu erreichen und somit mehr Ruhe in die Wasseroberfläche zu bekommen.

  • Ruinenbrücke im Georgengarten

Anfang März hatte mich diese etwas dunstige Stimmung an einem sehr bewölkten Tag mit der Spiegelung der Ruinenbrücke inspiriert. 

  • Baumspiegelung im Georgengarten

Das Baumpaar im Georgengarten hatte mich letzte Woche zu einem Bild inspiriert, im Bezug auf das jetzige Thema „Spiegelung“ . Hier finde ich sehr schön die markante Wurzelstruktur, die sehr schön in der Spiegelung zum Ausdruck kommt.

Fazit: Probieren, Probieren, Probieren

Die Nächste Aufgabe lautet: 09 – Kontraste betonen