Reise

Böhmische Schweiz – Prebischtor

 
Mezní Louka (Rainwiesen) ist eine zu Mezná gehörige Ansiedlung in der Gemeinde Hřensko in Tschechien. Sie liegt dreizehn Kilometer nordöstlich von Děčín in der Böhmischen Schweiz und gehört zum Okres Děčín. Hier war unser Ausgangspunkt für eine interessante Wanderung durch die Böhmische Schweiz.
 
Am Anreisetag unternahmen wir noch einen kurzen Rundgang über eine Naturlehrpfad bei Mezní Louka. 
 
Unsere Wanderung führte im ersten Teil von Mezní Louka über den Gabrielensteig zum Prebitschtor.  Wir wanderten entlang der roten Wegmarkierung bis zur Abzweigung – großern Zschand. Diese Abzweigung ist sehr einfach zu finden, da an ihr die einzige steinerne Wegsäule steht. Das ist in Böhmen etwas Ungewöhnliches, da man diese steinernen Wegsäulen und Kreuze sonst an fast jeder Ecke findet. Der Weg schlängelt sich weiterhin auf dem Gabrielensteig an den Felsen entlang.
Der letzte Teil des Aufstieges wird etwas steiler, ist aber trotzdem noch sehr gut zu bewältigen. Um zum oberen Teil des Prebischtores zu gelangen, muss man einen kleinen Obolus (ca. 3 €, für Erwachsene) entrichten. Von der oberen Aussicht hat man einerseits einen schönen Ausblick auf das große Felsentor, aber noch beeindruckender ist der Blick von der vorderen Aussicht in den Talkessel mit seinen mannigfaltigen Felsformationen.
Unter dem Felsentor wurden wir mit einem kühlen einheimischen Kaltgetränk belohnt.
 
Der 2. Teil und Abstieg vom Prebitschtor führte über eine schmalen Weg Richtung Hřensko. 
Wenn man die Felsen um sich herum aufmerksam beobachtet, dann kann man die unterschiedlichsten Kleinstrukturen im Sandstein entdecken. Die Wanderung verläuft die ganze Zeit auf dem böhmischen Naturlehrpfad. An mehreren Stellen sind sehr gut gemachte, mehrsprachige Informationstafeln aufgestellt. An der Verbindungstraße von Hřensko nach Mezní Louka haben wir uns aus zeitlichen Gründen entschieden den Mühlenweg über Mezna zu nehmen.
 
In Mezna (Stimmersdorf) haben wir eine sehr angenehme Pause im Ubytování U Marešů gemacht, eine schöne kleine Pension mit Gastronomiebetrieb, echt lecker.
 
Von Mezna führte uns der Weg über viele, viele Stufen abwärts ins Tal, wo die Kamnitz fließt. Das Tal ist so extrem schmal, dass an einigen Stellen der Wanderweg nur noch über eine schmale Brücke an der Felswand weitergeführt werden kann. An anderen Stellen wurde sogar mit noch mehr Aufwand ein Tunnel oder ein Gang in den Felsen gehauen. Nach 500 Metern durch diese sehr schöne Schlucht geht es aber überhaupt nicht mehr weiter und wir kamen an eine Staumauer, jetzt mussten wir auf einen Kahn umsteigen. Durch die Divoká soutěska (Wilde Klamm) muss man sich für 2,50 € (Erwachsener) mit dem Kahn fahren lassen. Wir wissen nicht, ob es nur Zufall war oder ob man eine Regelmäßigkeit erkennen kann, aber als wir gefahren sind, waren wir bachaufwärts die einzigen Passagiere, im Gegensatz zu dem Boot, das uns entgegen kam. Über weitere Stege gelangten wir bis zu einem Waldweg der uns wieder nach Mezní Louka führte.
 
Es war eine schöne, teilweise auch anstrengende Tour. Für die gesamte Tour haben wir etwa 8 Stunden, mit zwei guten Pausen benötigten.