Reise

Weissensee (Thüringen)

Die Stadt Weißensee
mit ca. 3.800 Einwohnern, liegt im Landkreis Sömmerda und gilt als florierender, wachstumsorientierter Gewerbe- und Touristikstandort im Herzen Thüringens.
 
Stadtwappen
Das Wappen der Stadt zeigt im blauen Felde zwei aufgerichtete, gegeneinander gekrümmte silberne Fische und zwischen ihnen in der Mitte einen sechsstrahligen Stern. Die zwei Fische symbolisieren den Oberen und den Niederen Weißen See. Der goldene Stern symbolisiert Burg und Stadt Weißensee.
 
Stadtgeschichte
Die ältesten bekannten Darstellungen des Weißenseer Wappens finden sich auf Brakteaten aus der Zeit von 1280 – 1340. Die jetzige Wappengestaltung wird seit dem 19. Jahrhundert verwendet.
 
Weißensee war schon immer von besonderer Bedeutung, denn der Ort lag geografisch außerordentlich günstig am Kreuzungspunkt der von Nürnberg über Erfurt nach Magdeburg verlaufenden Salz- oder Kupferstraße und der für das ludowingische Territorium wichtigen Verbindung zwischen Eisenach und der Neuenburg in Freyburg an der Unstrut.
Die Stadt Weißensee entstand um das Jahr 1200 als planvoll angelegte Neugründung der ludowingischen Landgrafen von Thüringen und zählt zu den bedeutendsten Stadtgründungen im Thüringen des 12. und 13. Jahrhunderts.
Ausgangspunkt der Stadtwerdung war die gewaltige landgräfliche Burganlage, die schon bald zu einem Mittelpunkt ludowingischer Macht werden sollte. Mitsamt der Burg wuchs am Ostufer des Weißen Sees eine erste Siedlung mit der Pfarrkirche St. Nikolai.
Die Gründung der eigentlichen Stadt wurde mit Rathaus und Stadtkirche St. Peter und Paul östlich der Burg vollzogen.
Schon 1174 urkundlich als „wyssense“ erwähnt, erhielt Weißensee am 14. März 1265 das Stadtrecht.  
 
Rathaus
Das romanische Rathaus der Stadt Weißensee ist das älteste Rathaus Thüringens und eines der ältesten in Deutschlands. 1351 erstmals erwähnt, steht es jedoch schon wesentlich länger. Die Substanz eines repräsentativen romanischen Steinhauses um 1200, das dem Marktmeister als Wohn- und Amtssitz diente, ist heute noch zwischen den Erweiterungsbauten des 15. und 16. Jahrhunderts zu sehen.
Voraussetzung für das Werden Weißensees zur Stadt war die Verleihung eines Marktrechts. Die Nennung eines Marktmeisters für das Jahr 1198 belegt das Walten eines solchen Beamten auf dem Weißenseer Markt. Von diesem Marktmeister hat sich auch das wohl älteste Siegel einer ludowingischen Stadt in Thüringen erhalten.
Im romantischen Festsaal des Rathauses erfreuen sich seit über 400 Jahren Trauungen großer Beliebtheit.
 
Runneburg
Die Burg Weißensee – auch Runneburg genannt – gilt als einer der bedeutendsten romanischen Profanbauten Deutschlands. Ihre Entstehung geht auf das Jahr 1168 und auf die Thüringer Landgräfin Jutta zurück. An strategisch wichtiger Stelle und auf halben Wege zwischen dem westlichen Herrschaftszentrum um die Wartburg und dem östlichen Territorium um die Neuenburg bei Freyburg an der Unstrut wurde Weißensee in der Folgezeit zu einem Hauptstützpunkt landgräflicher Territorialpolitik. Der die Burgbebauung dominierende Bestandteil ist der hochmittelalterliche Komplex von fünfgeschossigem Palasturm, Palas und Ringmauer.
 
Chinesischer Garten – Der „Garten des ewigen Glücks“
Der „Garten des ewigen Glücks“ steht für die Harmonie zwischen Mensch und Natur. Eine einmalige Gartenlandschaft aus Wasser, Steinen, Gebäuden, Wegen und dekorativen Gestaltungselementen lädt zum Verweilen und Ausruhen ein. Das Gestaltungsziel der chinesischen Gärten – die Harmonie der sieben Dinge „Erde, Himmel, Steine, Wasser, Gebäude, Wege und Pflanzen“ herzustellen – ließ das achte Element, den Erlebenden, den Menschen zu.
Ein außergewöhnliches Gestaltungsmerkmal stellen die im Chinesischen Garten Weißensee in traditioneller Manufakturarbeit vorgefertigten und durch chinesische Fachkräfte errichteten Gebäude dar. So entstanden neben dem dominanten Teepavillon ein Hochzeitspavillon, ein Pavillon der Freude und Laubengänge in westlichen und östlichen Teil des Gartens. Im Mittelpunkt des Gartens befindet sich der „Teich der vier Jahreszeiten“. Ein Steg in einer für chinesische Gärten typischen Zick-Zack-Anordnung verbindet Tee- und Hochzeitspavillon. Ein fließendes Gewässer begleitet die Besucher auf ihren Rundgängen. So wird der Chinesische Garten sowohl als ruhiger aber auch als aktiver Ort erlebenswert.